Erste Langzeitstudie zu den Auslösern von HAE-Attacken
In einer großen Studie wurde die mögliche Rolle von Auslösern bei der Entstehung einer HAE-Attacke
untersucht. Hierfür wurden in einem ersten Studienabschnitt die Schwellungskalender von 92 HAE-
Patienten ausgewertet, die über einen Zeitraum von sieben Jahren bei Auftreten einer Schwellungs-
attacke Tagebuch geführt hatten. Als häufigste Auslöser für die insgesamt 3.176 dokumentierten
Schwellungen nannten die Patienten körperliche Anstrengung, emotionalen Stress und Verletzungen.
Für 30% aller Attacken konnten rückblickend Auslöser bestimmt werden.
Hier standen
emotionaler Stress, die Menstruation, körperliche Anstrengung und Wetterumschwünge
an erster Stelle. Zudem wurde deutlich, dass
Schwellungen der oberen Atemwege besonders
häufig durch die Menstruation
und
Infektionen
ausgelöst wurden. Weitere Informationen zu
den Ergebnissen des ersten Studienteils erhalten Sie in der Broschüre „Mögliche Auslöser von HAE-
Attacken – Ergebnisse einer Langzeitstudie“.
In dieser Broschüre zum zweiten Teil der Studie soll aufgezeigt werden, mit welcher Wahrscheinlich-
keit das Auftreten eines möglichen Auslösers auch eine Schwellungsattacke zur Folge hat und ob ein
Zusammenhang mit der Art der Schwellung besteht.
27 Patienten, 5 männliche und 22 weibliche, im Alter zwischen 9 und 58 Jahren haben über
sieben Monate täglich mögliche Auslöser in einem Tagebuch notiert – unabhängig davon,
ob sie an dem Tag eine Attacke erlitten haben oder nicht.
Insgesamt wurden 882 mögliche Auslöser identifiziert und 365 HAE-Attacken dokumentiert.
67% aller Attacken ereigneten sich dabei an Tagen, an denen ein vom Patienten identifi-
zierter möglicher Auslöser aufgetreten war.
Neben 234 Hautschwellungen traten 131 Schleimhautschwellungen auf, davon 114 im Magen-Darm-
Trakt und 17 in den oberen Atemwegen.
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