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MEIN AUSLANDSTAGEBUCH
4. Eintrag: Große Rundreise und Abschied
Heute Abend haben wir alle übrigens
ein letztes Mal zusammen gekocht.
Es gab
plátanos
und
yucas
mit Reis und
Bohnen, ein typisch costa-ricanisches
Gericht. Wie ich das vermissen werde!
Vielleicht kann ich das zuhause ja mal
nachkochen. Apropos zuhause:
Morgen geht schon mein Flieger
zurück nach Deutschland . Wegen
meines HAEs musste ich mich zuletzt
ungefähr alle zwei Tage spritzen. Auch
wenn mich die Attacken natürlich
in dem Moment, in dem sie kamen,
etwas genervt haben, habe ich sie
jedoch nie als große Belastung emp-
funden. Jetzt im Nachhinein muss ich
sogar sagen, dass ich auch überhaupt
nicht an mein HAE denke, wenn ich
die letzten Wochen Revue passieren
lasse. Ich habe so viele tolle neue
Eindrücke gewonnen, dass die Atta-
cken in meinen Erinnerungen fast nicht
mehr präsent sind.
„Hallo, ihr Lieben! So langsam neigt
sich mein Aufenthalt in Costa Rica dem
Ende zu. Ich kann das noch gar nicht
richtig realisieren. Die Zeit ist einfach
unglaublich schnell vergangen …
In den letzten Wochen habe ich zu-
sammen mit zwei anderen Volontären
eine große Rundreise quer durch das
Land gemacht und so unglaublich viel
gesehen. Einer unserer ersten Zwi-
schenstopps war der Poás, das ist ein
riesiger Vulkan mit einer Höhe von ca.
2700 m. Ein wahrer Touristenmagnet!
Anschließend sind wir weiter nach La
Fortuna gefahren und haben einen Na-
tionalpark am Fuße des Vulkans Arenal
besucht. Dort haben wir in den heißen
Quellen gebadet (stilecht mit Schlamm-
maske im Gesicht ), waren an einem
großen Wasserfall und sind über
Hängebrücken gelaufen. Eines meiner
absoluten Highlights war jedoch eine
Ziplining-Tour in Monteverde. Das kann
man sich vorstellen wie eine Mischung
aus Kletterpark und Seilbahn. Wir
wurden allesamt an Stahlseilen befes-
tigt und flogen wie Tarzan stundenlang
durch den Urwald – das hat SO Spaß
gemacht!
Ach ja, ich bin schon ein bisschen trau-
rig, dass ich dieses wunderbare Land
schon morgen wieder verlassen muss.
Ich werde Costa Rica definitiv vermis-
sen! Aber ich fliege, wie gesagt, auch
mit einem lachenden Auge, da die Zeit
einfach unvergesslich war. Vielleicht
komme ich ja eines Tages zurück …
Liebe Grüße
Eure Kathrin“