Auslandsaufenthalt mit HAE - page 11

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Lea:
Ich persönlich würde jedem empfehlen – egal ob von HAE betroffen
oder nicht, seinen Wünschen nachzugehen und zu versuchen, seine
Träume zu verwirklichen. Natürlich muss man im nächsten Schritt schauen,
wie sich eine Reise mit HAE realisieren lässt. Das hängt vor allem auch vom
persönlichen Schweregrad und Verlauf der Erkrankung ab. Gegebenenfalls
müssen Einschränkungen, z. B. beim Reiseland, in Kauf genommen wer-
den: Es gibt etwa in Afrika oder Asien Gebiete ohne jegliche Infrastruktur,
wo eine Notfallversorgung schwierig werden könnte. Aber wenn man sich
solch eine Reise alleine zutraut und sich des Risikos ganz genau bewusst ist,
sollte man meiner Meinung nach seine Wünsche niemals ganz aufgeben,
auch wenn die eine oder andere Einschränkung akzeptiert werden muss.
Wichtig ist, dass man sich genau überlegt, was man sich selbst zutraut und
was einem persönlich zu unsicher ist.
Nicole:
Ich finde, man sollte seinem Wunsch nach einem Auslandsaufent-
halt unbedingt nachgehen. Es gibt fast immer eine Lösung! Ich halte es
jedoch für sehr wichtig, dass man in der Lage ist, sich selbst zu spritzen,
um unabhängig zu sein. Des Weiteren sollte man genügend Medikamente
mit sich führen und achtsam mit seinem Körper umgehen. Wenn man
seine eigenen Grenzen kennt und auf die Signale seines Körpers hört, stellt
HAE meist kein Hindernis dar. Jedenfalls kann ich das für mich behaupten.
Zudem sollte man im Voraus darauf achten, alle benötigten Dokumente zu
besorgen. Nach meiner Erfahrung ist es außerdem von Vorteil, wenn man
die jeweilige Landessprache beherrscht.
Wunsch und Wirklichkeit
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