Trotz HAE: Nicht aufgeben bei Kinderwunsch - page 8

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Anna:
„Hattest du keine Angst, mit
HAE Kinder zu kriegen?“
Daniela:
„Nein! Die Krankheit hat
meine Entscheidungen noch nie be-
einflusst. Ich habe mir immer Kinder
gewünscht und lebe auch selbst genau
wie du ganz gut mit der Krankheit.
Meine größten Herausforderungen
waren damals die Schwere der Atta-
cken und die Unwissenheit der Ärzte.
Ich hätte mir damals schon unsere
Fachärzte von heute zur Unterstützung
gewünscht. Die einzige Unterstützung,
die ich hatte, war meine Mutter, die mir
unglaublich geholfen hat.“
A n d e r s a l s K e r s t i n h a t D a n i e l a t r o t z H A E n i c h t a u f
d a s M u t t e r s e i n v e r z i c h t e t u n d h a t h e u t e e i n e 1 8 J a h r e
a l t e To c h t e r , A n n a . S o w o h l D a n i e l a s M u t t e r , D a n i e l a
s e l b s t a l s a u c h i h r e To c h t e r A n n a s i n d a n H A E e r k r a n k t –
d a m i t s i n d d r e i l e b e n d e G e n e r a t i o n e n v o n H A E
b e t r o f f e n .
Anna:
„Ich komme zum Glück auch
sehr gut zurecht. Für mich ist es eben-
falls keine Belastung. Auch in der Schu-
le habe ich keine Probleme damit – im
Gegenteil, meine Mitschüler zeigen
immer Interesse, was wohl daran liegt,
dass HAE so selten und nicht bekannt
ist.“
Daniela:
„Du durftest unbeschwert
groß werden. Ich hatte das nicht. Auf
der einen Seite ist es einfacher für
dich, weil du eine Diagnose hast und
entsprechend mit Medikamenten be-
handelt wirst. Auf der anderen Seite ist
die psychische Belastung aufgrund der
1,2,3,4,5,6,7 9,10,11,12,13,14,15,16
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